Stärkerer Schutz bedürftiger Ehegatten nach Scheidung von Altehen

Bedürftige Ehegatten werden nach der Scheidung einer so genannten Altehe in Zu-kunft besser geschützt. Ehepartner, die ihre Lebensplanung auf die Ehe ausgerichtet und auf ihren Beruf verzichtet haben, stehen bei einer Scheidung oftmals finanziell vor dem Nichts. Die Neuregelung des § 1578 b BGB sorgt dafür, dass bedürftige E-hegatten nach Scheidung einer langjährigen Ehe durch die Beschränkung des nach-ehelichen Unterhalts nicht unverhältnismäßig stark getroffen werden. Inzwischen hat der Bundesgerichtshof verdeutlicht, dass eine Befristung oder Begrenzung eines nachehelichen Unterhaltsanspruchs bei Ehen von langer Dauer unzulässig sein kann, vgl. Urteil des BGH vom 6. Oktober 2010, AZ:  XII ZR 202/08. Mit der jetzt

Von |2018-10-10T10:51:21+02:0027. Mai, 2013|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Neues Sorgerecht tritt am 19. Mai 2013 in Kraft – Erleichterung des Zugangs zum Sorgerecht für unverheiratete Väter

Das Gesetz zur Reform der elterlichen Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern trägt der Tatsache Rechnung, dass sich der Anteil der nicht-ehelichen Kinder in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt hat. Die neuen Regeln zum Sorgerecht er-leichtern unverheirateten Vätern den Zugang zum Sorgerecht für ihre Kinder. Nach dem neuen Leitbild sollen Eltern die Verantwortung für ihr Kind grundsätzlich ge-meinsam ausüben. Der Vater soll nur dann von der Sorgeverantwortung ausge-schlossen bleiben, wenn dies zum Wohl des Kindes erforderlich ist.   Daneben kann ein nicht verheirateter Vater nach den Neuregelungen auch beantra-gen, dass ihm die alleinige Sorge für das gemeinsame Kind übertragen werden

Von |2018-10-10T10:51:21+02:0027. Mai, 2013|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Ausgleichszahlung für verpassten Anschlussflug

Der Bundesgerichtshof hat in einer weiteren verbraucherfreundlichen Entscheidung die Rechte des Flugreisenden gestärkt.   Im entschiedenen Fall (Urteil vom 7. 5. 2013 – Az. X ZR 127/11) hatten die Reisenden einen Flug von Berlin-Tegel über Madrid nach San José (Costa Rica) gebucht. Der Start des Fluges von Berlin nach Madrid erfolgte mit einer Verspätung von eineinhalb Stunden, was dazu führte, dass die Reisenden den Anschlussflug nach San José nicht mehr erreichten, weil der Einsteigevorgang bereits beendet war, als sie an dem betreffenden Ausgang ankamen. Sie wurden erst am folgenden Tag nach San José befördert.   Nachdem die Vorinstanzen die Entschädigungsklage der

Von |2018-10-10T10:51:21+02:0024. Mai, 2013|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Dauer der Arbeitszeit bei fehlender ausdrücklicher Vereinbarung und Vergütungsansprüche

In einem neuen Urteil hat sich das Bundesarbeitsgericht am 15. Mai 2013 (Az. 10 AZR 325/12) mit der über den Einzelfall weit hinausgehenden Fragestellung befasst, welche Arbeitszeit vom Arbeitnehmer geschuldet wird, wenn jemand z. B. als außertariflicher Beschäftigter angestellt ist und im Arbeitsvertrag lediglich erwähnt wird, der Arbeitnehmer habe „auch außerhalb der betriebsüblichen Arbeitszeit tätig [zu] werden“. Weitere Regelungen zur Arbeitszeit enthielt der Vertrag der Prozessparteien nicht.   Die betreffende Arbeitnehmerin hatte dann – im Verhältnis zu den betriebsüblichen Arbeitszeiten – im Herbst 2010 nahezu 700 Minusstunden angesammelt und die Arbeitgeberin verlangte von der Mitarbeiterin, dass sie zumindest die betriebsübliche Arbeitszeit

Von |2018-10-10T10:51:21+02:0024. Mai, 2013|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Neuregelungen im Jahr 2013

1. Pflege – Neuausrichtungs-Gesetz Leistungen der häuslichen Betreuung wurden eingeführt. Das bedeutet, das Betreuungsleis-tungen nicht nur Personen mit erheblich eingeschränkter Altagskompetenz in Anspruch nehmen können, sondern auch alle pflegebedürftigen Personen der Pflegestufen I bis III. In der Zukunft erhalten Pflegebedürftige und Angehörige eine Wahlmöglichkeit bei der Ges-taltung und Zusammenstellung des von Ihnen gewünschten Leistungsangebotes. Sie können mit den Pflegediensten dann entscheiden, welche Leistungen in diesem Zeitkontingent er-bracht werden.   2. Erhöhung des Pflegegeldes Das Pflegegeld wird wie folgt angehoben: Ab Januar 2013 in der Pflegestufe 120,00 €/225,00 € Pflegestufe I     305,00 €/665,00 € Pflegestufe II     525,00 €/1.250,00 € Pflegestufe III    700,00

Von |2018-10-10T10:51:21+02:008. Februar, 2013|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Unterschieben eines Kindes

Der BGH hat am 21.03.2012, AZ: XII ZB 147/10 entschieden, dass der Umstand, dass die Ehefrau ihrem Mann verschweigt, dass ein während der Ehe geborenes Kind möglicherweise von einem anderen Mann abstammt, zu einem vollständigen oder teilweisen Ausschluss des Versorgungsausgleiches führen kann. Unter welchen Voraussetzungen genau derartige Gesichtspunkte zu einem vollständigen oder teilweisen Ausschluss führen können, können sie in der Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 21.03.2012, AZ: XII ZB 147/10,  auch abgedruckt in der FamRZ 2012, 845, nachlesen.   Source: Archiv Przytulla

Von |2018-10-10T10:51:21+02:0011. Januar, 2013|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Beschneidung gesetzlich zulässig?

Der Bundestag hat den Gesetzesentwurf der Bundesregierung über den „Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes“ verabschiedet.   Die  neue Vorschrift des § 1631d BGB soll wie folgt lauten: § 1631 d. Beschneidung des männlichen Kindes (1) Die Personensorge umfasst auch das Recht, in eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll. Dies gilt nicht, wenn durch die Beschneidung auch unter Berücksichtigung ihres Zwecks das Kindeswohl gefährdet wird. (2) In den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes dürfen auch von einer

Von |2018-10-10T10:51:21+02:0011. Januar, 2013|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Entscheidung des Bundesarbeitsgericht vom 14.11.2012

Neuestes aus dem Arbeitsrecht Viel Lärm um ganz wenig Am gestrigen Tage hat das BAG einen am heutigen Tage auch in den Medien intensiv behandelten Fall entschieden: Eine Redakteurin des WDR hatte gegen die Anordnung der Rundfunkanstalt geklagt, künftig schon am ersten Tage der Krankmeldung eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitbescheinigung vorzulegen. Dem war Folgendes vorausgegangen: Die Klägerin hatte für den 30.11.2010 einen Dienstreiseantrag gestellt, der allerdings durch die Vorgesetzten nicht genehmigt wurde. Eine nochmalige Anfrage der Klägerin wegen der Dienstreisegenehmigung am 29.11. wurde ebenfalls abschlägig beschieden. Am 30.11.2012 - dem ursprünglich vorgesehenen Dienstreisetag – meldete sich die Klägerin krank und erschien am Folgetage

Von |2019-01-23T10:44:34+01:0015. November, 2012|Kategorien: Arbeitsrecht, Rechtsnews|0 Kommentare

184 EUR Kindergeld monatlich für Tochter in Polen

Das Finanzgericht Münster hat mit seinem Urteil vom 26.07.2012, 4 K 3940/11 Kg,  entschieden, dass ein polnischer Staatsangehöriger, welcher in Deutschland lebt, einen Anspruch auf Kindergeld, für seine bei der Mutter lebende und studierende Tochter in Polen, hat. Der Kindesvater  ist nach den nationalen Regelungen für seine Tochter persönlich kindergeldberechtigt. Der inländische Kindergeldanspruch nach §§ 62 Abs. 1 Nr. 1, 63 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 EStG ist vorliegend nicht nach § 64 Abs. 2 S. 1 EStG ausgeschlossen. Es sei unschädlich, dass die Tochter nicht im Haushalt des Kindesvaters in Deutschland, sondern bei der Mutter in Polen lebe. Source:

Von |2018-10-10T10:51:21+02:0012. Oktober, 2012|Kategorien: Rechtsnews, Rechtsnews|0 Kommentare

Umlage einer Abfindung beim Kindesunterhalt

Der BGH hat mit seinem Urteil vom 18.04.2012, XII ZR 66/10, entschieden, dass für die Verwendung einer arbeitsrechtlichen Abfindung zur Aufstockung des für die Bemessung des Unterhalts für das minderjährige Kind maßgeblichen Einkommens des Unterhaltspflichtigen gelten grundsätzlich die gleichen Anforderungen wie beim Ehegattenunterhalt. Die Abfindung bleibt unterhaltsrechtlich unberücksichtigt, wenn der Pflichtige im Anschluss an das beendete Arbeitsverhältnis eine neue Arbeitsstelle erlangt, die ihm ein vergleichbares Einkommen gewährleistet. Die Gleichstellung des Kindes- mit dem Ehegattenunterhalt ist damit zu be-gründen, dass Kinder noch keine eigene wirtschaftliche Lebensstellung erreicht haben und daher ihre Lebensstellung von dieser der Eltern ableiten. Source: Archiv Przytulla

Von |2019-01-23T10:44:44+01:0012. Oktober, 2012|Kategorien: Arbeitsrecht, Rechtsnews|0 Kommentare
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