Wirksamkeit einer Bedingung im Testament

  Wirksamkeit einer Bedingung im Testament   Das Oberlandesgericht Hamm hatte im Rahmen eines Berufungsverfahrens (Az. 10 U 58/21) gegen das Urteil des Landgerichts Bochum vom 29.04.2021 (Az. 8 O 486/20) über die Wirksamkeit einer Bedingung in einem Testament zu entscheiden. 1. Der Sachverhalt Die Klägerin lebte über viele Jahre in einer Wohnung des Einfamilienhauses, das sich im Alleineigentum ihrer nunmehr verstorbenen Mutter befand, die bis zu ihrem Tod ebenfalls eine Wohnung in der Immobilie bewohnte. Bis zum Jahr 2016 lebte auch deren Tochter, somit die Enkelin der Erblasserin, gemeinsam mit ihrer Mutter in der Wohnung. Der langjährige Lebensgefährte der

Von |2023-08-18T11:17:22+02:0018. August, 2023|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Erbrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Wirksamkeit einer Bedingung im Testament

Rechte der Diesel-Kläger erneut gestärkt

Rechte der Diesel-Kläger erneut gestärkt Mit Urteil vom 24.04.2023, Aktenzeichen: Via ZR 1517/22, hat der Bundesgerichtshof (BGH) eine Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Finanzierungsbank für ungültig erklärt, nach der ein Käufer und Darlehensnehmer alle Ansprüche auf Schadensersatz an die Bank abtreten sollte. Betroffen wären nach der Klausel – bei wirksamer Einbeziehung - auch Forderungen aus dem Diesel-Skandal. Der BGH begründete seine Entscheidung damit, dass die Klausel auch Ansprüche auf Schadensersatz aus unerlaubter Handlung erfasst und somit gegen Grundsätze des AGB-Rechts verstößt, weil sie zulasten des Klägers als Verbraucher und Vertragspartner zweier verbundener Verträge von zu seinen Gunsten zwingenden Vorschriften abweicht.

Von |2023-04-25T12:23:49+02:0025. April, 2023|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Allgemeines Zivilrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Rechte der Diesel-Kläger erneut gestärkt

Wichtige Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts für die Teilzeitarbeit

Arbeitsrecht für Dortmund und Umgebung   Wichtige Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts für die Teilzeitarbeit   I. Der Sachverhalt   Der Kläger war als Rettungsassistent im Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses bei der Beklagten tätig. Die Beklagte differenzierte bei den Vergütungen zwischen „hauptamtlichen“ und „nebenamtlichen“ Rettungsassistenten, die jeweils im Bedarfsfalle eingesetzt wurden aber durchaus identische Tätigkeiten erbrachten, wobei allerdings die Teilzeitkräfte auch den Einsatz jeweils ablehnen konnten.   Die „hauptamtlichen“ Kräfte erhielten eine Stundenvergütung von 17,00 € brutto; die „nebenamtlichen“ Rettungsassistenten wurden lediglich mit 12,00 € brutto vergütet. Dabei war es so, dass die „nebenamtlichen“ Rettungsassistenten Wunschtermine für den Einsatz äußern konnten und die Beklagte dann

Von |2023-02-03T10:40:19+01:003. Februar, 2023|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Arbeitsrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Wichtige Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts für die Teilzeitarbeit

Wichtige Hinweise zum Unterhaltsrecht

  Familienrecht für Dortmund und Umgebung Wichtige Hinweise zum Unterhaltsrecht     Inzwischen existiert eine neue Düsseldorfer Tabelle für das Jahr 2023. Diese finden Sie hier.   Die Düsseldorfer Tabelle wird zur Berechnung von Ansprüchen im Unterhaltsrecht herangezogen. In ihr werden die Bedarfssätze für Unterhaltsberechtigte festgelegt. Die Tabelle stellt kein Gesetz, sondern eine Richtlinie dar, die seit 1962 einheitlich festgelegt wird, um willkürliche Entscheidungen der Gerichte zu vermeiden. Gleichwohl die Tabelle somit keine Bindungswirkung entfaltet, ziehen die Familiengerichte und das Jugendamt sie regelmäßig zur Berechnung des Unterhaltsanspruchs bei.   Die Mindestunterhaltsbeträge aller Altersklassen haben sich erhöht, wodurch sich auch die zu

Von |2022-12-19T14:26:16+01:0019. Dezember, 2022|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Familienrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Wichtige Hinweise zum Unterhaltsrecht

Das Bundesarbeitsgericht versetzt ins Ausland!

  Arbeitsrecht für Dortmund und Umgebung Das Bundesarbeitsgericht versetzt ins Ausland!     Mit einer Entscheidung vom 30. November 2022 (5 AZR 336/21) hat das Bundesarbeitsgericht die Befugnisse der Arbeitgeber im Bereich des Weisungsrechts nach § 106 GewO sehr großzügig behandelt und aller Voraussicht nach neue Maßstäbe, die deutlich über den konkreten Einzelfall hinausgehen, gesetzt:   1. Der Sachverhalt Der Kläger war seit Januar 2018 bei der Beklagten als Pilot beschäftigt. Sein Stationierungsort war der Flughafen Nürnberg. Der Arbeitsvertrag sah vor, dass der Kläger auch an anderen Orten stationiert werden könne. Aufgrund der Entscheidung, den Standort Flughafen Nürnberg Ende März 2020

Von |2022-12-08T15:20:25+01:008. Dezember, 2022|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Arbeitsrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Das Bundesarbeitsgericht versetzt ins Ausland!

ÜBERSTUNDEN – ein juristischer Dauerbrenner Altbekanntes, auch vom EuGH nicht verändert!

  Arbeitsrecht für Dortmund und Umgebung ÜBERSTUNDEN – ein juristischer Dauerbrenner Altbekanntes, auch vom EuGH nicht verändert!     Der Streit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über vom Beschäftigten geltend gemachte Überstunden wird im Arbeitsrecht immer wieder ausgetragen. Regelmäßig finden sich in den Entscheidungssammlungen für die Landesarbeitsgerichte (LAG) und das Bundesarbeitsgericht (BAG) Entscheidungen, die sich mit der Problematik der Überstunden und ihrer Vergütung befassen.   Die gegenwärtig letzte Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes (Urteil vom 4. Mai 2022 – 5 AZR 359/21) befasste sich mit der Situation eines Auslieferungsfahrers, der seine Arbeitszeit mittels technischer Zeitaufzeichnungen erfasste, wobei aber nicht die Pausenzeiten entsprechend extra registriert

Von |2022-06-22T13:23:58+02:0022. Juni, 2022|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Arbeitsrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für ÜBERSTUNDEN – ein juristischer Dauerbrenner Altbekanntes, auch vom EuGH nicht verändert!

Wiederaufleben der Wirksamkeit eines vormals widerrufenen Testaments

  Wiederaufleben der Wirksamkeit eines vormals widerrufenen Testaments   I. Mit dem Tode einer Person geht deren Vermögen als Ganzes auf eine oder mehrere andere Personen über, § 1922 Abs. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Hat der Verstorbene (Erblasser) zu Lebzeiten kein wirksames Testament errichtet, tritt die gesetzliche Erbfolge ein, die in §§ 1924 ff. BGB geregelt ist.   Testamente stellen insoweit die gewillkürte Erbfolge des Testierenden dar und können in unterschiedlicher Form wirksam werden. Bekannt sind hierbei insbesondere notariell beglaubigte und eigenhändige Testamente. Ein Testament kann aber beispielsweise auch als Nottestament vor drei Zeugen gem. § 2250 BGB errichtet werden.  

Von |2022-05-27T12:30:39+02:0027. Mai, 2022|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Erbrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Wiederaufleben der Wirksamkeit eines vormals widerrufenen Testaments

Aktuell: Corona und Arbeitsrecht

Arbeitsrecht für Dortmund und Umgebung Aktuell: Corona und Arbeitsrecht  1. Homeoffice-Pflicht Ab dem 20. März 2022 entfällt die Homeoffice-Pflicht aus § 28b Abs. 4 Infektionsschutzgesetz. Arbeitgeber sind dann nicht mehr verpflichtet, den Beschäftigen das Arbeiten im Homeoffice anzubieten. Was ist jedoch, wenn ein Arbeitnehmer nicht mehr ins Büro zurückkehren möchte?   Zunächst können Arbeitgeber weiterhin mit ihren Betriebs- und Personalräten frei entscheiden, ob sie weiterhin Homeoffice anbieten möchten, oder nicht.   Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant, das Arbeiten im Homeoffice dauerhaft zu etablieren, soweit keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen. Dies teilte er der Deutschen Presse-Agentur im Januar 2022 mit. Im Koalitionsvertrag hatte

Von |2022-03-09T16:25:05+01:009. März, 2022|Kategorien: Arbeitsrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Aktuell: Corona und Arbeitsrecht

Reform der Grundsteuer ab 2025, Handlungsbedarf schon 2022!

Reform der Grundsteuer ab 2025, Handlungsbedarf schon 2022!   Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahre 2018 entschieden, dass die Grundsteuer ab 2025 nicht mehr nach den bisherigen Einheitswerten erhoben werden darf. Vielmehr gelten ab 2025 in Nordrhein-Westfalen neue Grundsteuerwerte. Diese müssen auf den Stichtag 01.01.2022 ermittelt werden. Deshalb müssen in diesem Jahr für den gesamten Grundbesitz in Deutschland neue Bemessungsgrundlagen für die Erhebung der Grundsteuer ermittelt werden. Es erfolgt eine an die Eigentümerinnen und Eigentümer gerichtete öffentliche Aufforderung, die aktuellen Merkmale des jeweiligen Grundstücks auf den 01.01.2022 (Hauptfeststellungszeitpunkt) zu erklären. Diese Erklärung kann in der Zeit zwischen dem 01.07.2022 und 31.10.2022 online

Von |2022-02-09T16:57:17+01:009. Februar, 2022|Kategorien: Allgemeine Rechtsnews, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Reform der Grundsteuer ab 2025, Handlungsbedarf schon 2022!

Weitere Details zum Umfang der Überprüfung von Nebenkostenabrechnungen

Mietrecht für Dortmund und Umgebung   Weitere Details zum Umfang der Überprüfung von Nebenkostenabrechnungen   Fragen der Richtigkeit von Nebenkostenabrechnungen beschäftigen die Gerichte in Mietangelegenheiten ausgesprochen häufig. In der Vergangenheit hat der Bundesgerichtshof (BGH) klargestellt, dass der Vermieter dem Mieter nicht nur Einsicht in die maßgeblichen Rechnungen gewähren muss. Vielmehr muss der Vermieter auf Nachfrage auch nachweisen, dass die in der Nebenkostenabrechnung genannten Rechnungsbeträge auch tatsächlich von ihm an den Rechnungssteller überwiesen wurden. Jüngst hatte der BGH die Frage zu klären, in welchen Fällen der Vermieter dem Mieter auch noch Einsicht in die Verträge, die der Vermieter mit den ausführenden Unternehmen

Von |2021-12-16T09:50:18+01:0016. Dezember, 2021|Kategorien: Mietrecht, Rechtsnews|Kommentare deaktiviert für Weitere Details zum Umfang der Überprüfung von Nebenkostenabrechnungen
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